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Zum 100. Geburtstag des Autors (1912-2001), von Anna Seghers als der "brasilianische Balzac" bezeichnet, erscheint in neuer Übersetzung einer seiner bedeutendsten Romane. Er handelt von Pedro Archanjo, einem Mulatten aus den Armutsvierteln Salvador de Bahias, einem Streiter gegen Rassismus, einem Menschen, dem es gelingt, den existenziellen Schattenseiten mit Vitalität und sinnenfreudig-brasilianischer Lebenslust zu begegnen. Erst 25 Jahre, nachdem man ihn tot aus der Gosse gezogen hat, werden die bestürzten Bahianer damit konfrontiert, dass Archanjo ein bedeutender Ethnologe gewesen sei. Als der Nobelpreisträger und Naturwissenschaftler Levenson, ein Amerikaner zudem, sich öffentlich glücklich preist, dass er in der Heimat des großen Mannes angekommen sei, mischt er die verdatterte Wissenschafts- und Medienwelt auf und verleitet Gelehrte und Journalisten zu rasanten Recherchen. Ein ironisch-witziger und gleichzeitig tiefgründig das Thema "Rassismus" beleuchtender, einfallsreicher Schelmenroman aus dem Land des Karnevals.