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Die Familie der Ich-Erzählering Ildiko gehört zur ungarischen Minderheit in Serbien, lebt aber in der Schweiz. Hier sind Ildiko und ihre Schwester aufgewachsen, aber heimisch fühlen sie sich nicht. Heimat bleibt die Vojvodina, der Landstrich in Serbien, in dem der Vater es nicht mehr ausgehalten hat, von dem er aber auch nicht loskommt. In ungeordneter Chronologie schildert Ildiko ihre Kindheit und Jugend. Die Schufterei im Familienbetrieb und die Ausländerfeindlichkeit der Schweizer; die Besuche in Serbien bei der Verwandtschaft; die Erzählungen der Großmutter und der Jugoslawien-Krieg. Die Autorin (vgl. BA 11/10) liest ruhig, manchmal suggestiv, mit überraschend junger Stimme. Ihre leicht durchscheinende südliche Klangfarbe unterstreicht das Thema des Buches, die Suche nach Heimat. Denn Ildiko hängt dazwischen: in die Vojvodina kann sie nicht zurück, aber in der Schweiz kann sie lange keine Wurzeln schlagen. Das Lebensproblem vieler Migranten hat in diesem Hörbuch eine intensive, nachdrückliche Stimme.