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Die Handlung von "Nach dem Urteil" setzt ein, als eigentlich schon alles passiert ist in der Beziehung zwischen Miriam und Antoine. Die von Gewalt geprägte Ehe hat endlich ein Ende gefunden, doch da ist noch ihr gemeinsamer Sohn Julien. Das Gericht spricht dem Vater ein Besuchsrecht zu, gegen den Willen des Jungen. Und so geht für Mutter und Sohn die Tortur weiter, bei der sie krampfhaft versuchen, nicht mit dem Vater in Konflikt zu geraten, ihn bloß nicht zu reizen, sich quasi unsichtbar zu machen. Der französische Regisseur Xavier Legrand setzt hier seinen Kurzfilm "Avant que de tout perdre" von 2013 fort, für den er einen César und eine Oscarnominierung erhalten hatte. Für "Nach dem Urteil" wurde er mit dem Preis für die beste Regie beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet. Ein berührender Film, der ganz von der schauspielerischen Leistung der drei Hauptdarsteller lebt. (Sprachen: D, F; UT: D)