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Der berühmte Londoner Uhrmacher Alister Cox wird an den Hof des Kaisers von China eingeladen. Er soll Uhren bauen, die das unterschiedlich schnelle Verstreichen der Zeit im Glück, in der Kindheit, in der Liebe, in Krankheit und Sterben anzeigen. Zuletzt fordert der Kaiser eine Uhr der Ewigkeit.

Der neue Roman Christoph Ransmayrs "Cox oder der Lauf der Zeit" (ID-A 44/16) ist von der Kritik bereits mit viel Lob bedacht wurden, und das völlig zu Recht. Denn wie Ransmayr hier den Aufenthalt des genialen englischen Uhrmachers Alister Cox am Hofe des allgewaltigen Kaisers Quiánglóng in Beijing und die Konflikte zwischen zwei einander so fremden Kulturen schildert, das zieht den Leser von Anfang an in Bann. Mit seiner raffinieren Mischung aus Fakten und Fiktionen, seiner Exotik und seiner Mischung aus präziser Beschreibungskunst und märchenhaftem Erzählton knüpft das Buch an Ransmayrs Erfolgsroman "Die letzte Welt" (IN 20/08) an, führt aber in eine ganz andere Welt: in das China des 18. Jahrhunderts. Die vollständige Hörfassung (mit einem informativen Booklet) wird vom Autor selbst vorgetragen, und das hat Vorzüge und Nachteile. Mit seiner angenehmen Stimme und seiner unaufdringlichen, ruhigen Vortragsweise führt der Autor seine Hörer mit suggestiver Kraft durch seinen Roman, gleichzeitig aber dämpft sein Vortrag auch das Pathos und die Sprachmächtigkeit vieler Passagen. Breite Empfehlung.